15. Dezember 2009

Bungy Jumping

Einen schönen Gruß an meine Lebensversicherung, die das Folgende besser nicht ließt, sonst steigen die Beiträge ins unermessliche.
Um meiner Höhenangst entgegenzutreten, und meinem Traum vom Fliegen und der Freiheit in der Schwerelosigkeit näher zu kommen, wagte ich mich heute an das Projekt Bungee-Springen. Überall in Neuseeland wird dafür geworben, kommt doch das moderne Bungee Springen von hier. Genauer gesagt begann das kommerzielle öffentliche Springen hier in Queenstown, von der Kawarau-Brigde, von der ich mich heute auch "runterwerfen" wollte. Nach einer halbstündigen Busfahrt zu diesem mittlerweile als historisch bezeichneten "Sprungplatz", durchlebte ich das Bestätigen der Buchung, Verstauen der überflüssigen Kleidung etc. wie in Trance. Und plötzlich fand ich mich an der Plattform wieder, wo der Gurt des Bungee-Seils an den Füßen und am Körper festgemacht wurde. Nie werde ich vergessen, wie ich hinunter geschaut habe, diese ewig ewig viel zu langen 43m. Ich gebe es ehrlich zu, mir "ging der Arsch auf Grundeis". Doch auf einmal war da ein Wille zu spüren, wirklich als ob man etwas Warmes getrunken hätte, was durch den ganzen Körper fließt. Dieser Wille, etwas Neues auszuprobieren, die eigene Angst überwinden, vielleicht auch ein wenig nicht wie ein Angsthase da zu stehen, dieser Wille gab den weichen Knien und zitternden Beinen plötzlich Kraft; Kraft um in die Knie zu gehen, und dann einen geschmeidigen, eleganten Spung nach vorne zu machen. (Ich kann das sagen, denn ich hab später ein Video von meinem Sprung gesehen, und der war wirklich schön).
Das Gefühl des Sprunges, der Schwerelosigkeit, des Beschleunigens lässt sich nur sehr schwer beschreiben, definitiv ist es das Unvergleichlichste was ich je gemacht hab. Am Nächsten kommt es noch an einen Sprung vom Sprungbrett im Schwimmbad, aber auch dieser Vergleich hinkt gewaltig.
Nach mehreren Abfederungen segelte ich dann langsam und leicht hinunter auf das Wasser des Flusses zu, wo jedoch schon ein kleines Schlauchboot darauf wartete mich aufzunehmen. Für eine Menge Geld hätte ich mir recht schöne Bilder und einen coolen Film von meinem Sprung kaufen können, aber da ich mit 'nem Budget reise, musste das nicht sein. Deshalb bekommt's ihr Bilder von anderen Jumpern, aber glaubts mir, so sah ich auch aus.
(@ meine Albvereinler: jetzt bekommt Jumpstyle eine ganz neue Bedeutung ;) )

3 Kommentare:

  1. Opa meint
    Ich habe selber gewaltige Höhenangst und darum toll was du dir geleistet hast.
    Auf dein nächstes Abenteuer bin ich gespannt.
    Was berichtet der nächste Blog?
    Sei herzlich gegrüßt. Opa

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  2. Matze, da muss ich dir recht geben. jumpstyle bekommt da echt ne neue bedeutung :D da war mein letztes jumpstyle-erlebnis eher unscheinbar, wobei s auch schon was hatte mit 20 leuten vor 800 leuten aufzutreten ;)

    *drück dich*

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  3. Hallo Opa, das mit dem Bungy hat therapeutische Wirkung, und du als über 60 würdest sogar umsonst springen dürfen :)

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