7. Dezember 2009

Samoa

Talofa (Grüßt's euch). Um euch Samoa am detailreichsten zu schildern, werde ich dies in Form eines Tagebuchs machen:

Tag 1 / 1.Dezember/30.November

Samoa begrüßt mit einem Schlag ins Gesicht. Ich bin durch die hintere Tür aus dem Flugzeug ausgestiegen, und dachte die Turbine läuft noch. Bei einer Luftfeuchtigkeit von sicher 99% und Temperaturen um die 30°C ist das wie wenn man vom Kühlschrank in eine nasse Wüste steigt. Geleitet von Livemusik durchläuft man die erforderlichen Prozesse von Immigration, Customs und Biosecurity. Endlich „in“ Samoa, wird man von einem Heer aus Bus-/Taxifahrer und Hotelbesitzern umworben. Dort hindurch gekämpft hab ich über die Touristeninformation ein Beach Fale (wird deutsch ausgesprochen) auf der Insel Savaii gebucht. Ein anfangs lästiger, später aber umso freundlicher Taxifahrer fuhr mich ins Stadtzentrum von Apia zum Geld tauschen (Western Samoa Tala tauscht man nur in Samoa). Am Airport vorbei ging es wieder zurück zum Fähranleger (wir befinden uns auf der Insel Upolo), während der Fahrt bot er mir an, wenn ich wieder zurück auf Upolo bin, dann zeigt er mir sein Samoa, mal schauen was draus wird. Nach einer ermüdenden Fährfahrt in der wohl abenteuerlichsten Fähre ever erreichte ich Savaii am Hauptort Salelologa (sprich Salelolonga), mit einer noch wilderen Bus-Taxi-Hotelbesitzer Armee als am Flughafen. Doch mit Informationen von der Tourist-Info bestieg ich d en (hoffentlich) richtigen Bus. Dieser war gerammelt voll, teilweise wurde gestapelt, mir wurden jedoch haufenweise Plätze angeboten, woran das wohl liegen könnte… Die Fahrt war das reinste Abenteuer: zu lauter Musik fuhr der eh schon am auseinanderbrechende Bus mit einem Höllentempo durch das Land. Nach einer gefühlten Ewigkeit (ca. 2h) hieß es plötzlich ich solle jetzt aussteigen, jeder im Bus wusste anscheinend mein Ziel. Doch es war tatsächlich der richtige Ort. Bei den Fales wurde ich herzlichst empfangen, mit Kokosmilch aus einer frischen, eiskalten Kokosnuss. Ich bekam ein Fale zugewiesen, direkt am Strand, mit einer unbeschreiblichen Aussicht. Ein Fale ist so die typische Behausung der Samoaner. Auf Stelzen steht eine Plattform, meist so 50cm-1m hoch. Die Stelzen tragen ein ca. 2m hohes Dach, nach außen hin ist das Fale offen. Bei den Fales, die zum Schlafen verwendet werden, k ann man zu allen Seiten „Vorhänge“ aus Kokospalmenblättern herunterklappen.


Bei den Fales im ‚Ressort‘ von Tanu Beach, mein er Unterkunft, befindet sich Innen eine Matratze, ein Kopfkissen, ein dünnes Tuch zum Zude cken (wird bei nächtlichen Temperaturen von ca. 25°C nicht benötigt), und das wichtigste: ein Moskitonetz.
Für den Abend ist ein Fest geplant, zu Ehren des Geburtstags des Familiengroßvaters. Nach einem köstlichen Essen führte die Familie, besser der ganze Clan, ein Fiafia, eine Reihe ritueller Tänze in traditionellen Kostümen vor. Stark mit anzusehen, vor allem der „Haka“ (Kriegstanz) der Samoaner ist „very impressive“.

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